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21 Jahre hat Andi Bösiger Feuerwehrdienst geleistet. In den vergangenen acht Jahren als Kommandant. Am Samstag, 28. Oktober, leitete er seine letzte Gesamtübung und wurde im Anschluss würdig verabschiedet. Er übergab das Zepter an seinen Nachfolger Reto Fuchs, der sich während der Amtszeit von Andi Bösiger auf das Amt des Kommandanten vorbereitet hat. «Meine Feuerwehrkarriere endet und ich möchte den Weg frei machen für Umstrukturierungen. Ich danke dem ganzen Feuerwehrkorps für die super Kameradschaft und die guten Freundschaften», zeigt sich Andi Bösiger dankbar.

«Das Natel war immer dabei», war Andi Bösiger in den vergangenen acht Jahren immer in Bereitschaft. «Ich freue mich, nicht immer auf Abruf zu sein», blickt er in die Zukunft. Langweilig wird ihm sicher nicht, denn mit der Umstrukturierung der familieneigenen Schreinerei und dem anstehenden Umzug nach Hallwil hat er viele Aufgaben. In den vergangenen acht Jahren hat er als Kommandant Strukturen in die Feuerwehr Mittleres Wynental gebracht, ohne die gute Kameradschaft zu gefährden. Zahlreiche Auflagen und Veränderungen der AGV mussten umgesetzt werden. «Das Feuerwehrhandwerk ist dabei in etwa gleich geblieben, hier galt es den Feinschliff zu machen und stetig besser zu werden», erklärt der scheidende Kommandant. Beschäftigt haben Andi Bösiger Einsätze mit Personenschäden oder der Grossbrand in Oberkulm im Jahr 2021. «Das schwingt nach, auch wenn ich immer gut abschalten konnte.» Einen Unterbestand im Korps konnte Andi Bösiger mit erfolgreichen Rekrutierungen ausgleichen. «Den von der AGV geforderten Bestand von 100 Feuerwehrleuten haben wir in den vergangenen Jahren immer erfüllt», ist Andi Bösiger zufrieden. 15 Austritte sind allerdings aktuell zu verkraften. «Die Gründe dazu sind ganz unterschiedlich: altershalber Austritt, durch das private Umfeld oder auch aus Kommandoentlassungen resultiert nun ein leichter Unterbestand», stellt Andi Bösiger fest. Froh war er um sein tragfähiges Netzwerk in der Region. «Bei jedem Einsatz braucht es Leute, man hat verschiedene Schnittstellen und hat Private und Gemeinden als Partner. Da geht Vieles einfacher, wenn man die Ansprechpersonen bereits kennt», ist er überzeugt.

Küchenbrand im Holzhaus als letzte Gesamtübung
Für Andi Bösigers letzte Einsatzleitung hatte man ein Küchenbrandszenario in einer Liegenschaft aus Holz vorbereitet. Kurz nach 15 Uhr startete die Gesamtübung, in welcher der Zeitfaktor matchentscheidend war. Zahlreiche Zuschauende verfolgten die von Reto Fuchs kommentierte Übung mit Rettungen aus drei Stockwerken. Direkt im Anschluss sagte das Gesamtkorps ihrem scheidenden Kommandanten ein erstes Mal Dankeschön. Unterkulms Vizeammann Manuela Basso stellte fest, dass Andi Bösiger in seiner Feuerwehrkarriere insgesamt an 675 Übungen teilgenommen hat und rund 950 Stunden im Einsatz stand. Von 350 Einsätzen stand er über 250 Mal als Einsatzleiter in der Verantwortung. «Als Präsidentin hatte ich das grosse Privileg, eng mit dir zusammenzuarbeiten. Es war eine tolle Erfahrung, die mich gelehrt hat, wie wichtig es ist, einen kompetenten und vertrauenswürdigen Partner an der Seite zu haben», zeigte sich Manuela Basso dankbar. Sichtlich gerührt nahm Andi Bösiger die Dankesworte von Kameraden, Freunden und Manuela Basso als Gemeindevertreterin entgegen. Er dankte auch seiner Familie für das Verständnis und das Mittragen und freute sich sehr über die Klänge der Alphorngruppe Leutwil. Am Abend nach der Hauptübung wurde Andi Bösiger im Rahmen der Feuerwehrfamilie würdig verabschiedet. Folgende Angehörige der Feuerwehr durften sich zudem über eine Beförderung freuen: Tobias Reize (Lt), Jessica Bossard (Wm), Michael Müller (Kpl), Petra Senn (Gfr), Patrick Kaspar (Kpl), Janik Leuenberger (Lt), Florian Gurtner (Oblt, Chef Ausbildung), Peter Janser (Kdt Stv).